GipfelStuermer.de
GipfelStuermerin.de
Start
Über mich
Tourenberichte
Gipfelliste
Ausrüstung
Produkttests
Forum
Gästebuch
Zurück zum Forum

Datum: 19.06.2004 17:22Von: Adrian
Hallo,
ich würde den Anstieg über den Nordostgrat vorziehen (da längere Kletterstellen), Abstieg über den Nordwestgrat.
Ob die Schlüsselstelle am Nordwestgrat II oder III- ist, ist eigentlich egal. Ausgesetzt ist sie! Du kommst anfangs vom Gipfel gut gehbar auf dem Grat bergab, es wird steiler. Nach ca. 100 Hm scheint es nicht mehr weiter zu zu gehen. Rechts führt eine bröslige steile Rinne in die Nordwand - ja nicht dort rein begeben, endet in der Nordwand! Hier ist die Schlüsselstelle, ungesichert ist die psychologisch nicht ohne. Du hast zwei Möglichkeiten: entweder direkt auf der Grathöhe bleiben (ist etwas schwieriger aber im Zweifelsfall bist du dann richtig) oder zwei, drei Meter nach links vom Grat ausweichen. Du schaust jetzt direkt die 300 Meter in die senkrechte Südwestwand runter. Nach zwei, drei Klettergriffen führt der kleine Kamin wieder auf die Grathöhe zurück.Das war es schon. Alles in allem nicht mehr als 5-6 Meter Adrenalin. Danach ist der Abstieg über den Nordwestgrat problemloser, aber auf den folgenden Platten auf lose Steine aufpassen.

Derzeitige Schneelage: bei weitem mehr Schnee als in den letzten Jahren. Das Kratzerfeld ist noch vollständig weiß bis auf eine kleine durchziehende Rinne. Vor drei Wochen bin ich den Heilbronner Weg mit Ski gegangen.

Gruß, Adrian
Datum: 14.06.2004 22:59Von: Micha
@Boris
Free solo und angeseilt, wenn auch am kurzen Seil(?), kannst du nicht vergleichen. Dieser Kamin, die "Schlüsselstelle" im Nordwestgrat, kam mir vermutlich deswegen so krass vor, da wir kurzzeitig vor einem Rätsel standen, wie und ob dort tatsächlich der Weg hinabführt. Bei der Überschreitung damals kannten wir den Abstieg nicht von einer früheren Begehung. Und ausgesetzt ist die Stelle allemal..
Grüße, Micha
Datum: 12.06.2004 21:30Von: Bernd a. O.
Hallo Boris,
die Schwierigkeiten der Zustiege an der Trettach sind im AV-Führer bestens beschrieben. Beim Zustieg über den Nordostgrat gibt es nach ca. 40 Meter einen AV-Ringhaken für den Stand, der Rest der Tour muß selber abgesichert werden. Am Nordwestgrat der ja etwas leichter ist befinden sich 4 Standhaken zum sichern und abseilen, sie sind allerdings nicht alle leicht zu finden. Momentan ist auf jeden Fall noch Vorsicht geboten da sich einige Standhaken unter dem Schnee befinden. Sollte der Schnee in der Früh noch gefroren sein ist derzeit noch an die Mitnahme von Steigeisen und Pickel zu denken. Der Zustieg vom Waltenberger-Haus ist bei der momentanen Schneelage mit Sicherheit kaum machbar.

Bernd
Datum: 11.06.2004 12:16Von: Boris Stephan
Hallo zusammen,

kann mir jemand nähere Infos zum Trettachspitz-Normalanstieg über den Nordwestgrat (R798) geben? Thorsten deutet Schwierigkeiten (II) nur an, Micha erzählte mir was von einem wild ins Bodenlose abstürzenden Kamin, den ihr über einen kleingriffigen Riss umgangen seid und lieber mit III- als 2+ bewertet hättet. Umgekehrt berichtete mir ein Besucher meiner eigenen Seite, dass er als anspruchsvollste Tour den Hindelanger gemacht hat und dann die Trettachspitze ohne größere Schwierigkeiten mit einem Bergführer zusammen, allerdings angeseilt, bestieg. Er selbst bezeichnete sich auch nicht als wirklich trittsicheren und schwindelfreien Geher und sah anhand meiner Tourenliste eigentlich keinen Grund dafür, warum ich das nicht bewältigen sollte.

Ich bin für alle Informationen, speziell auch die Route betreffend, dankbar (hallo Bernd a. O.). Gibt es eventuell angebrachte Haken zum Sichern oder Insider-Tipps für die leichtesten Durchstiege? Vielleicht gelingt auch ein Abgleich der Schwierigkeiten mit den bereits von mir unternommenen Touren. Danke schon mal im Voraus,

Boris