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Test Vaude - Bivibag Ultralight - Biwaksack
Ein sehr wichtiges Untensil für ungeplante Übernachtungen und Notfälle am Berg ist der Biwaksack. Als wir einmal im Juni von drei Gewitterfronten eingeschlossen wurden und es fast eine Stunde hagelte und blitzte, waren wir sehr froh, dass wir uns in unserem Biwaksack wenigstens ein bisschen vor Regen, Schnee und Sturm schützen konnten. Zum geplanten Übernachten ist ein Biwaksack nur bedingt geeignet, denn egal ob atmungsaktiv oder nicht, kämpft man mit dem Kondenswasser und hat meist eine unangenehme Nacht. Das Augenmerk sollte also eher darauf liegen, dass der Sack möglichst leicht und klein ist, da er hoffentlich sowieso nie zum Einsatz kommt.

Der Vaude - Bivibag Ultralight - Biwaksack erfüllt als Zwei-Personensack diese Anforderungen, bringt er nur (selbst gewogene) 400 Gramm auf die Waage. Somit muss man umgerechnet nur 200 Gramm pro Person veranschlagen, was einem (je nach Tour) das eigene Leben wert sein sollte. Neben dem geringeren Gewicht pro Person hat ein Zwei-Personensack den Vorteil, dass man sich gegenseitig wärmen kann. Je nach Tourenpartner nicht immer angenehm, aber es geht hier mehr ums Überleben als um den Komfort.
Vaude - Bivibag Ultralight - Biwaksack
Vaude - Bivibag Ultralight - Biwaksack
Produktmerkmale
Getestet unter Realbedingungen im verschneiten Gebirge ;-)
Getestet unter Realbedingungen im verschneiten Gebirge ;-)
Das Packmaß beträgt 19 cm x 13 cm x 10 cm, nimmt also schon einen beträchtlichen Teil im Rucksack ein. Ausgepackt hat man in dem ca. 2 m x 1,30 m großen Biwaksack zu zweit bequem Platz. Das Material scheint geschuldet an das geringe Gewicht etwas dünn zu sein, kann vielleicht also schnell reißen. Zudem handelt es sich um reines Polyamid mit Silikonbeschichtung mit einer Wassersäule von 3000 mm ohne jegliche Atmungsaktivität, somit eignet sich der Sack für regelmäßige Einsätze eher weniger. Dafür ist er aber auch absolut wind- und wasserdicht. Die gut sichtbare orangene Farbe trägt im Notfall dazu bei, dass man leichter gefunden wird.
Beim Auspacken fällt das laute Knistern des Plastiks etwas negativ auf - damit wird man sicherlich von keinem Retter in der näheren Umgebung überhört. Praktischerweise kann man den Sack auch als Poncho nutzen, allerdings kann man durch die Länge des Sacks sich damit kaum fortbewegen. Die Kopföffnung zur Belüftung kann per Gummizug beliebig weit geschlossen werden. Zur Befestigung gibt es am Kopfende zwei Reepschnüre. Leider fehlen diese am Fußende, sonst hätte man den Sack auch als Tarp missbrauchen können.

Die Hülle ist praktischerweise direkt mit dem Sack verbunden, somit kann diese im Sturm auch nicht davon fliegen. Das Zusammenlegen gestaltet sich durch das glatte Material ein wenig schwierig, aber genauso gut kann der Sack ruckzuck wieder in die Hülle gestopft werden.
Biwaksack als Poncho
Biwaksack als Poncho
Fazit


Vermisst habe ich neben den Schlaufen an den Fußenden höchstens innen eine Alubeschichtung, die die Körperwärme noch ein wenig reflektiert. Dann wäre das Gewicht sicherlich aber wieder höher gewesen. Ansonsten handelt es sich aber um einen ausgezeichneten Biwaksack, der je nach Tour nicht im Rucksack fehlen sollte, hoffentlich aber immer wieder unbenutzt mit ins Tal getragen wird.


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